Nach einer gefühlten Ewigkeit gibt’s nun auch mal wieder einen Konzertbericht von mir .

Dabei gehörte das Nachberichterstatten eines Konzertes doch lange zu einer meiner liebsten Beschäftigungen. So einen Tag Revue passieren zu lassen .

Dieser Auftritt der Jungs hatte ja eine kleine Vorgeschichte. Schon vor mehreren Wochen fand ein Voting der Fürstenberg-Brauerei statt, in welchem ermittelt werden sollte, welche Musik-Acts denn bei dem Lokalderby, einem Musikerwettkampf in mehreren kleinen Locations würden auftreten können.
Die Jungs selbst und auch die Fans waren schnell Feuer und Flamme und so wurden alle Freunde kontaktiert und gemeinsam schaffte man es, die Band auf Platz 3 des Votings zu bekommen . Den ersten 5 des Votings kam schließlich eine Wildcard zu teil.
Diese Voraussetzung hatten die Jungs nun also erfüllt und nach langen Warten wurde letztlich auch bekannt gegeben, wann und wo die Band auftreten würde .
Zu unserer Enttäuschung war es nicht Freiburg und nicht an einem Wochenende, sondern in Donaueschingen an einem Mittwoch . Zugegeben, vor einem Feiertag. Schnell wurde klar, dass es leider nicht allen Fans vergönnt war, an diesem Event teilzunehmen, was wohl nicht nur wir Fans, sondern auch die Jungs sehr schade fanden .

Nun, wir mussten uns mit diesem Termin zufrieden geben, es half ja nichts .

Dann kam der Tag des Auftritts mit sieben Meilen Stiefeln näher und es war Mittwoch, der 30.4.2014.
Schon zeitig machte ich mich auf den Weg. Wie gewohnt, mit der Bahn, ging es gen Süden .
Als ich ankam, erfreute ich mich allerdings nicht eines Dominik-Konzertes-typischen Wetters mit viel Sonnenschein. Nein, sie hatte sich hinter ganz vielen dichten Wolken versteckt und die Regentropfen ergossen sich über das Land. Sollte das schon ein schlechtes Omen sein, oder war auch der Sonne dieser Termin nicht so ganz der glücklichste?
Jedenfalls machte ich mich dann auf den Weg zum Hotel. Kurz einchecken, Handy aufladen, Kamera einpacken und wieder weiter.
Auf zum Braustüble .
Auf den Weg bekam ich mehr von der Stadt zu Gesicht, als mir selbst wohl erst lieb war. Zahlreiche Straßen waren gesperrt, und zwangen selbst einen Fußgänger wie mich zu Umleitungen. Nun wiederum ein gutes Omen ?
Jedenfalls erreichte ich mit etwa 20 Minuten Verspätung (geplant war ein Fußweg von 20 Minuten, es wurden dann aber 40) das Braustüble.
Es war von außen eine wirklich tolle Location. Ein schönes, großes Gebäude. Voller Vorfreude ging ich alsdann hinein .

Am Eingang empfing mich zugleich eine sehr nette Dame, welche mir einen „Eintrittsstempel“ gab und einen Kronkorken. Nur gut aufpassen solle ich auf ihn, einen 2. würde ich nicht bekommen. Warum ?
Nun, das hat folgende Bewandtnis.
Auch das Publikum an diesem Abend war Teil derer, die darüber entschieden, wer denn letztlich als Sieger aus diesem Wettbewerb hervorgehen würde.
Der Sieger jedes von insgesamt 5 Wettkämpfen würde zu einem großen Finale eingeladen, deren Sieger letztlich die Ehre zuteil bekam, am Zeltmusikfestival in Freiburg teilzunehmen. Was für ein Anreiz .

So packte ich also meinen Kronkorken in meine Tasche und sah schon 2 weitere Fans und die ganze Band versammelt an einem Tisch.
Kurze Begrüßungsumarmungen und ein erstes „Hallo“ folgten .
Meinen Regenschirm legte ich unter einem Tisch, denn ja, es regnete immer noch. Aber Domi war ja gerade nicht am Singen .
Nachdem anfangs doch noch sehr wenige Leute dort anzufinden waren, kamen mit der Zeit immer mehr ins Stüble. Ich nutze die erste Zeit, um mich mit der Bühne vertraut zu machen, von dem noch die Töne des Soundchecks einer anderen Band zu vernehmen waren.
Mir schwante da schon nichts gutes. Ziemlich laut und instrumental verstärkt waren sie doch .

Beginn, so hieß es, wäre um 18 Uhr gewesen, doch letztlich verschob es sich auf etwas nach 19 Uhr.
Eine kurze Begrüßung und schon folgten die Auftritte der ersten Bands. Umleitung würden die 4. Sein, so dass wir noch etwas warten mussten.
Aber es war gut, dass sie erst später begannen, so hatten doch noch andere Fans die Möglichkeit, zu kommen, und die Jungs zu unterstützen .

Endlich, nach dem ich mir vor der geballten Ladung der Lautstärke der Instrumente die Ohren zuhalten musste und diese Lautstärke als sehr unpassend für diesen kleinen Raum empfand, kamen die Jungs dann auf die Bühne. Was für ein Kontrast .
Dominik und die anderen, Matthieu, Silas und Mirko waren so locker drauf an dem Abend. Authentisch und symphatisch gaben sie 5 wunderschöne Songs zum besten, es war ein Genuss. Somebody New, Lighthouse, Proof, Human und Journey. 5 „neue“ Songs aus Dominiks Feder. Ich liebe sie. Es war ein ganz ganz toller Auftritt, welcher auch vom Publikum gebührend gelobt wurde . Zugabe und Umleitungsrufe hallte es durch den Saal und obwohl Dominik niemanden zum Mitmachen aufforderte, schwangen alle mit und genossen die Songs .
Ich bin so froh und stolz auf die 4 gewesen, das haben sie ganz wunderbar gemacht .

Nach ihnen kam dann noch eine 5 Band dran, bevor dann Schluss war mit dem Wettkampf. Leider blieb jeder Band, so auch Umleitung nur vergönnt, 20 Minuten auf der Bühne zu bleiben . Viel zu wenig nach meinem Geschmack, aber ich war so glücklich ob ihrer Leistung.
Freudestrahlend bemerkte ich einen anderen jungen Mann, welcher auf – wie mir anfangs schien – wildfremde Leute zuging und sie aufforderte, für Umleitung zu voten . Letztlich stellten sie sich als seine Freunde heraus und er als ein neuer großer Fan von Dominik. Klasse .
Die Jungs haben volle Kanne überzeugt und das nicht nur uns Fans, sondern auch viele Neutrale und sicherlich einige neue Fans hinzugewonnen .
Das tröstete mich hinweg über die Tatsache, dass es letztlich nicht zum Sieg gereicht hatte, womit ich aber schon vorher rechnete.
Aber die Jungs sind sich selbst treu geblieben, haben ihr bestes gegeben. Waren so unbeschwert und überzeugten mit ihrem Können und so viel Leidenschaft. Das steckte einfach an .

Sieger wurde eine lokale Band, welche die meisten Stimmen bekam. Ein Ergebnis, dem sich auch die Jury anschloss. Eine Jury aus 4 Personen, Vertretern der Partner des Lokalderbys von Fürsternberg, einer Musikinstrumentefirma (Hohner), des Südkuriers und der Jazz-und Rock-Musikhochschule Freiburg .

Doch sei mir die Bemerkung gestattet, dass mich das Zustandekommen dessen nicht gerade glücklich macht. So musste ich feststellen, wie doch scheinbar viele aus der Region nur kurz kamen, sich einen Kronkorken nahmen und für die Siegerband, ihre Local Heros aus der Stadt abzustimmen.
Es hatte halt ein Geschmäckle .
Aber gut, es steht jedem frei, was er tut und warum.
Es ist auch nicht immer soo wichtig, als Sieger hervorzugehen, denn der wahre Gewinner zeigt sich oftmals erst im Nachhinein. Durch das, was man aus solch einem Auftritt mitnimmt und welche Erfahrungen und Rückschlüsse man zieht .
So muss ich doch abschließend konstatieren, dass die Jungs abermals neue Erfahrungen und auch neue Fans hinzugewonnen haben. Sie haben ihr Ding durchgezogen und allein das zählt für mich, diesen Abend als einen extrem erfolgreichen zu bewerten .
Es war schließlich nicht der letzte und wie sagt man so schön: Manchmal werden die letzten die Ersten sein .

Voller Vorfreude blicke ich nun auf alles weitere, was von den Jungs kommt und ich bin so stolz auf sie, ihren Weg, den sie jetzt begonnen haben und auch so weiter durchziehen möchten . Dann wird das Glück schon kommen, der Beginn ist vollbracht .