Unglaublich, fast 2 Jahre ist es mittlerweile her, dass Dominik sein letztes Open Air hatte. Waltrop 2012. Seit dem hat sich doch einiges verändert. Die Jungs und Dominik sind nun alle an der Uni, studieren Musik. Zudem treten sie nun als Band Umleitung auf, gemeinsam und machen ihr eigenes Ding. In Kürze, am 20. Juni wird nun auch ihre erste Band-CD erhältlich sein, als Demo. Einen Tag, den Künstler und Fans gleichermaßen herbeisehen.
Doch zuvor sollte noch der Auftritt beim Saarfest kommen, Open Air mit den neuen Songs. Darauf waren wir doch auch alle schon sehr gespannt, sahen wir doch darin eine geniale Chance für die Jungs, sich mit ihren eigenen Liedern vor soo vielen Menschen – es waren tausende angekündigt – zu präsentieren. Die Möglichkeit für Dominik und Umleitung, das DSDS-Image abzuwerfen und die Leute mit ihrer Musik in den Bann zu ziehen.
Doch die Vorgeschichte machte uns alles anders als glücklich. Nach und nach erfuhren wir, dass sie ein Duett mit Sebastian Wurth mit dem Song „Sound of Silence“ machen würden. Seit dem Auftritt im Fernsehgarten nicht gerade mit positiven Erinnerungen belegt. Dazu kam, dass in zahlreichen Pressetexten zu Dominiks Auftritt kaum Notiz von seiner aktuellen musikalischen Entwicklung zu lesen war. Es schien, als sei er in 2009 (DSDS) stehen geblieben.
Das machte uns Fans doch traurig und wütend zugleich.
Trotz alle dem setzen wir unsere Hoffnung in die Jungs, sie würden genauso alle Kritiker Lügen lehren wollen.
So kam denn der Tag der Anreise. Zusammen mit anderen fuhr ich erstmal nach Saarbrücken. Im Hotel wurden erstmal die Akkus aufgeladen. Hatte diesmal auch eine neue Kamera dabei, mit der ich mal filmen wollte. Handy ebenso.
Ausgestattet mit zahlreichen Autogrammkarten, Selbstgebastelten kleinen Postern und Vorfreude ging es dann bei idealem Open Air Wetter zum Saarfest.
Erstmal mussten wir feststellen, dass es doch etwas kleiner war, als erwartet. Es waren nicht soo viele Stände und auch der Platz vor der Bühne war nicht so groß, wie wir uns vorgestellt hatten. Aber die Bühne war gut, nicht zu groß, nicht zu klein. Perfekt für die Jungs.
Wir kamen gerade noch pünktlich, um der Band beim Soundcheck zuzuhören zu können. Sie spielten The Journey und Pictures, was unsere Hoffnung nährte, sie würden mit vielen eigenen Songs auftreten. Und er sang schon wieder soo schön. Auch hatten sie das mit den Instrumenten schon so gut im Griff, dass der Tontechniker „arbeitslos“ da gesessen ist.
Nach dem Soundcheck vertrieben wir uns die Zeit mit einer Stärkung, einem Gang übers Open Air Gelände, und Plaudern die Zeit, ehe der erste Programmpunkt mit Dominik und Sebastian anstand. Die beiden waren zusammen mit einem Moderator des gastgebenden Radio Salü die Jury, welche über die Gesangseinlagen junger und weniger junger Menschen zu urteilen hatte.
Dominik blieb dabei höflich und nett, sagte jedem der Teilnehmer etwas zu seiner persönlichen Einschätzung. Einige haben ihn auch sehr begeistert, andere etwas weniger. So hatte die Jury dann ihre 3 persönlichen Favoriten gewählt, welche nochmals auftraten. In dem der Applaus vom Publikum gemesen wurde, wurde der oder in diesem Falle die Siegerin gewählt.
Nach diesem Nachwuchswettbewerb verging noch eine Viertelstunde, ehe Sebastian auf die Bühne ging. Er bewegte sich viel, auf und auch neben der Bühne, gings in Publikum und holte sich auch einen Fan auf die Bühne.
Wir warteten indess auf Umleitung, welche im Anschluss die Bühne betreten sollten. Zuvor verteilten die Fans noch eifrig die Autogrammkarten im Publikum.
Endlich hatte das Warten ein Ende, der Platz vor der Bühne wurde doch nun auch etwas voller und am Ende von Sebastians Auftritt kam dann die Band, um das Duett „Sound of Silence“ zu singen.
Schade, dass sie ihnen somit den Opener-„Effekt“ genommen haben, denn sofort nach dem Duett ging es auch los mit Somebody new.
Die Jungs zeigten ihre neue Souveränität, denn obwohl anfangs noch wenige Leute vor der Bühne standen, brachte sie das nicht aus dem Konzept und ihrer Spiellaune tat es auch keinen Abbruch. So leidenschaftlich, wie gewohnt, mit dieser unfassbaren Stimme von Dominik – die mich jedesmal aufs neue verzaubert. Wie leicht er in die Höhen kommt, ohne sich anstrengen zu müssen. Wie geschmeidig, die sanft, und doch teilweise rockig seine Stimme mittlerweile klingt. Zum Träumen schön. Auch die anderen zeigten an diesem Abend ihr können, Mathieu mit seiner Mundharmonika-Einlage, Mirko so klasse am Keyboard, genauso wie Silas am Schlagzeug.
Sie gaben alles und trugen auch ihre Songs so wundervoll vor. Am Ende zog es dann doch immer mehr Leute vor die Bühne und – gemäß dem Sprichwort: Wenn es am schönsten ist, sollte man aufhören – war dann das Konzert nach einer Dreiviertelstunde auch schon vorbei. Leider viel zu kurz und ohne Zugabe. So konnten wir dann das wohl auch geplante Pictures nicht hören, mit denen sie sicher noch mal gepunktet hätten.
Aber alles im allen war es wieder ein wunderbarerer Auftritt. Ich hoffe, sie haben ein paar neue Fans hinzugewonnen. So war es für sie wieder eine tolle Erfahrung, auf einer großen Bühne vor einem größerem, unbekannten Publikum und wird ihnen weiterhelfen.
Ich freu mich jetzt auf das Release-Konzert, wenn ich die heiß ersehnte erste Demo-Cd von Umleitung endlich mein eigen nennen darf .
Was du nicht willst, was man dir tut, das füge du auch keinem anderen zu.